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Betreuungsnotstand in der KiTa?


Betreuungsnotstand in der KiTa?

Offensichtlich gibt es auch im DRK-Kindergarten "Ratz- und Rübe" in Bliedersdorf Mängel in der kontinuierlichen Betreuung der Kinder. Corona verschärft die Lage noch!


In der Gemeinderatssitzung am 24. Januar machte Ratsherr Heinrich Klensang sehr beeindruckend auf vorhandene Notlagen aufmerksam. Klensang ist selbst betroffener Vater eines KiTa-Kindes und ist daher in der Lage, die Situation aus eigener Erfahrung zu beurteilen und entsprechend zu beschreiben. Das machte er sehr eindrucksvoll!


Gleich zu Beginn seiner - teilweise auch spürbar emotionalen - Ausführungen betonte der Ratsherr seine Anerkennung für den großen Einsatz und das Engagement der Kindergärtnerinnen und Betreuerinnen der "Ratz und Rübe"-Einrichtung an der Nottensdorfer Straße trotz der anfallenden Probleme. Er dankte an dieser Stelle für den unermüdlichen Einsatz der KiTa-Kräfte: "Die jetzige Besetzung macht einen tollen Job!"

Foto: Archiv SPD

An manchen Tagen, so Heinrich Klensang, würden von 15 angemeldeten Kindern lediglich nur fünf bis sieben Kinder betreut werden können. Im Elementarbereich sei die Lage ähnlich. Durch akute Ausfälle bei den Betreuerinnen würde auch erst sehr kurzfristig informiert werden können, so dass Eltern mit ihren Kindern schon direkt vor Ort sind, anschließend die Kinder aber wieder mit nach Hause nehmen müssen.


Personelle Engpässe würde es bereits seit ca. zwei Jahren geben, so Heinrich Klensang weiter. Die Samtgemeinde als zuständige Verwaltung und auch das DRK als Träger der Einrichtung seien seit dieser Zeit über die Probleme informiert. Klensang: "Wir haben auch ein Informationsproblem, Eltern bekommen einfach keine Rückmeldungen!" Ein letztes Treffen zwischen Eltern und Verantwortlichen hat es am 28. Oktober letzten Jahres gegeben. Vereinbarte Treffen im Dezember und Januar seien - auch Corona-bedingt - leider ausgefallen.


Heinrich Klensang bat in der Sitzung seine Ratskollegen eindringlich und sehr ernsthaft um Mithilfe bei der Suche nach Lösungen. Ihm würde zur Zeit auch kein Patentrezept einfallen, es wäre aber wichtig, jetzt gemeinsam über die Problemlage nachzudenken und möglicherweise auch kreative Lösungsansätze zu entwickeln!


Das sind die Forderungen und Wünsche:


  • Ratsmitglieder machen sich mit der Samtgemeindeverwaltung, dem DRK und den Eltern gemeinsam Gedanken zu Problemlösungen

  • Alle Verantwortlichen sorgen für gegenseitige Transparenz und Kommunikation


  • Die Eltern werden beteiligt und mit ins Boot genommen

  • Die Rahmenbedingungen im KiTa-Umfeld werden attraktiver gestaltet. Hierbei ist durchaus Kreativität und Unkonventionelles gefragt

  • Lob und Anerkennung sind Zeichen einer guten Personalführung. Das noch vorhandene Personal ist sicherlich empfänglich hierfür

Foto: H.-J. Feindt

Wohl ein Symbol am Zaun von "Ratz und Rübe" für das, was jetzt dringend notwendig ist!


Kommentar:


Liebe Ratsmitglieder, es ist an der Zeit, dass alle gemeinsam versuchen, ein dringendes Problem zu lösen. Formelle Hinweise auf eine Nicht-Zuständigkeit des Bliedersdorfer Gemeinderates - wie in der Ratsdebatte geäußert - werden der Ernsthaftigkeit und Dringlichkeit der Sache nicht gerecht! Auch geht es nicht um Parteipolitik sondern um ganz praktische, "hautnahe" Kommunalangelegenheiten. Hier müssen alle über Parteigrenzen hinweg an einem Strang ziehen! Wenn Not am Mann ist, war das in Bliedersdorf schon immer eine besondere Stärke (siehe Schulstandort)! Kinder, Kindergärtnerinnen und Eltern haben ein Recht auf Hilfe und Unterstützung und dürfen nicht alleine gelassen werden. Gerade auch für solche schwierigen Aufgaben haben die Bürger euch als ihre Vertreter in den Rat gewählt und euch Verantwortung übertragen!


Sicherlich wird es keine ad hoc-Lösungen zur aktuellen Problematik geben. Gerade auch nicht in diesen Corona-Zeiten. Ich bin mir aber sicher, dass Eltern, Kindergärtner- und Betreuerinnen es allein schon zu schätzen wissen, wenn ihre Probleme wahrgenommen und sie nicht alleine gelassen werden! Kümmern ist jetzt gefragt!!


Es war wohl ein glücklicher Zufall, dass Samtgemeindebürgermeister Knut Willenbockel als Gast des Rates anwesend war und die Diskussion miterlebte. Auch er wird sicherlich Wege suchen und finden sowie Schritte einleiten, hier helfend und unterstützend einzugreifen!


H.-J. Feindt



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