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Gewerbegebiet


AKTUELL: Rat lehnt am 19.04. diesen Antrag ab


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Erweitertes Gewerbegebiet - FWG stellt Antrag - SPD sagt NEIN

Die Gemeinde Bliedersdorf hat in den letzten Jahren in Postmoor am Siedenkamp ein Gewerbegebiet realisieren können. Der Straßenausbau erfolgte dort im letzten Jahr. Das Gewerbegebiet führt nachhaltig zu einer deutlichen Verbesserung der Finanzen der Gemeinde. Für eine Gemeinde der Größe Bliedersdorfs ist es ein großes Gewerbegebiet mit attraktiven und weitaus bekannten Gewerbebetrieben, die sich dort wohlfühlen.


Jetzt beantragt die Fraktion der FWG aktuell zur Ratssitzung am 19. April, im Rahmen der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans durch die Samtgemeinde das Gewerbegebiet in Richtung Bliedersdorf um weitere ca. 6 Hektar (Messung in Google Earth) zu erweitern. Siehe rote Markierung in der folgenden Skizze und den Antrag der FWG für die Ratssitzung unter:


Vorlage - 2021/291 (Bl) - Antrag der FWG-Fraktion betr. Aufnahme einer Fläche für eine mögliche Erweiterung des Gewerbegebietes in die anstehende Änderung des Flächennutzungsplans (sitzung-online.de


Dies lehnen wir von der SPD Fraktion geschlossen ab!

Aus den folgenden Gründen lehnen wir die Erweiterung des Gewerbegebietes ab:

 

1. Geschichte

Bliedersdorf ist historisch betrachtet ein Haufendorf. Ein baulicher Zusammenschluss mit Postmoor würde dazu führen, dass diese historische Bezeichnung nicht mehr zutreffen würde.  Die ortsbildprägende, gerade Bebauungsgrenze würde aufgelöst werden und Bliedersdorf durch den baulichen Zusammenschluss mit Postmoor ein Straßendorf sein, das optisch wie ein Ortsteil von Horneburg wirkt. 


Der Ort Bliedersdorf ist langsam um unsere prägende und überregional bedeutsame Feldsteinkirche über 800 Jahre gewachsen und hat seine Außenmaße langsam erweitert und klar strukturiert. Wir möchten dieses Ortsbild in seinen Grundzügen erhalten und weiterhin klare Ortsgrenzen setzen.

 

2. RROP

Bliedersdorf wurde im aktuellen Regionalen Raumordnungsprogramm (RROP) als Standort der besonderen Entwicklungsaufgabe Erholung zugeordnet. Die Entwicklung großer Gewerbegebiete stehen dem Ziel unseres Erachtens entgegen.

 

3. Biotopverbund

Fachbehörden und Umweltverbände sehen den Bereich zwischen Bliedersdorf und Postmoor als Korridor zum Biotopverbund der hochwertigen Biotope dem Naturschutzgebiet Auetal und dem Bullenbruch. Hier sollen sich Tiere jeglicher Art zwischen diesen Gebieten bewegen können, um z.B. den genetischen Austausch zu gewährleisten. Wir sind der Auffassung, dass dieser Bereich nicht versiegelt werden solle. Hier möchten wir im Zweifel für die Natur handeln.

 

4. Belastungsgrenze

Schon jetzt sind die Anrainer in Postmoor durch das Gewerbegebiet beeinträchtigt durch Lärm und Sichtbeeinträchtigungen (z.B. Kran). Weitere Emissionsquellen wollen wir nicht schaffen.

 

5. Finanzen

Die Finanzen der Gemeinde haben sich auch durch das bestehende Gewerbegebiet stabil entwickelt und es gibt zahlreiche gute Gewerbebetriebe aus den unterschiedlichsten Bereichen in unserem Gemeindebereich. Natürlich geht es immer noch besser mit den Finanzen. Entscheidend ist aber die Wohnqualität. Die kann man sich nicht immer durch Geld kaufen.

 

Zur Zeit ist die Durchmischung der Betriebe am Siedenkamp gut und weitestgehend problemlos. Wir halten lieber den gesunden Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.

 

6. Flächenverbrauch

Die landwirtschaftlichen Betriebe benötigen Bewirtschaftungsflächen. Wenn wir Flächen aus der landwirtschaftlichen Nutzung entziehen, wollen wir das behutsam und notwendigerweise machen. Diese Notwendigkeit sehen wir lediglich in der Schaffung von Bauplätzen für junge Bliedersdorfer*innen.

 

7. Kein Bedarf durch Bliedersdorfer Gewerbebetriebe

Unser größtes Interesse ist es, die Bliedersdorfer Unternehmer zu unterstützen. Ein Bedarf an zusätzlichen Erweiterungsmöglichkeiten besteht unseres Erachtens zur Zeit nicht. Vereinzelte Flächen werden auch immer wieder mal durch Umstrukturierungen frei werden. Daher sehen wir keine Notwendigkeit zur Schaffung weiterer Gewerbeflächen.

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