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Ergebnisse Ratssitzung 17.05.


Ratssitzung, 17. Mai 2021

Der Gemeinderat beriet und verabschiedete einstimmig einen Aufstellungsbeschluss, den Bebauungsplan Nr. 11 "Ortskern" zu ändern, so dass in diesem Bereich auch Wohnbebauung zulässig wird.


Die Investoren Tobias Terne und Michael Heins beabsichtigen dort Maßnahmen zur Erhaltung des alten Fachwerkhauses ("Spargelhof"), zur Errichtung eines Wohnhauses mit mehreren Wohneinheiten an Stelle der maroden Scheune und die Wandlung des dritten Gebäudes ("alter Kuhstall") ebenfalls in ein Wohngebäude (siehe Plan unten auf dieser Seite). Der Rat stimmte dieser Entwicklung und somit einem Aufstellungsbeschluss mit anschließender Detailplanung einstimmig zu. Tobias Terne machte deutlich, dass besonders der Erhalt des Fachwerkhauses mit der Gestaltung des Ortskerns für ihn eine Herzensangelegenheit sei und er gemeinsam mit seinem Partner nicht beabsichtige, nach Fertigstellung der Häuser diese gleich wieder zu verkaufen.

Fachwerkhaus in Bliedersdorf


Hier die wesentlichen Themen der Ratssitzung im Einzelnen:


  • Um einen Interessenkonflikt zu vermeiden, übernahm für den Tagesordnungspunkt "Aufstellungsbeschluss Bebauungsplan Nr. 11 Ortskern" der 2. stv. Bürgermeister und SPD-Ratsherr Harald von Thaden die Sitzungsleitung.

  • Die bisherige Planung für den Ortskern wurde von den beiden Bauherren erläutert. Ziel sei es, noch in diesem Jahr mit der Sanierung des Reetdaches zu beginnen. Im kommenden Jahr würde die Scheune abgerissen werden. Sollte allerdings die Statik nicht mehr halten, könne diese Maßnahme auch vorgezogen werden. Anschließend entsteht an dieser Stelle ein Wohnhaus. Im dritten Jahr würde der ehemalige "Kuhstall" in ein Wohnhaus umgebaut werden. Eine mögliche Öffnung des Hummelbeck vor den Gebäuden sei vorerst noch im Ideenstadium und "noch nicht fix". Auch die wirtschaftliche Ausrichtung und das Betreiben eines Cafés sind noch im Planungszustand.

  • Ein Vertreter mehrerer Anlieger am Hummelbeckweg brachte die Sorge zum Ausdruck, dass sich der Hummelbeckweg zunehmend zu  einer Durchgangsstraße entwickelt und dieses durch die dargestellte Planung noch verstärkt wird. Die Zugänge zu den Grundstücken würden bereits jetzt schon zugeparkt, dieses besonders an Wochenenden. Die Anlieger stehen der Entwicklung im Grundsatz positiv gegenüber, es müsse sich an der Situation am Hummelbeckweg aber etwas Wesentliches ändern. Der Gemeinderat und auch die Bauherren wollen bei der weiteren Detailplanung diese Hinweise berücksichtigen und nach Lösungen suchen.


 

  • Ein weitere Anlieger bat darum, in Zukunft Lieferfahrzeuge nicht mehr vom Kirchweg aus zu be- und entladen, um die dortigen Anlieger nicht zu sehr zu belasten. Bisher gibt es hier betriebsbedingte Einschränkungen für Anlieger in der Spargelzeit. In Zukunft würde der Betrieb aber an 12 Monaten stattfinden und es würde mit deutlich mehr Verkehr und daher Störungen zu rechnen sein.

  • SPD-Ratsherr Dirk von Bargen machte auf die Parkplatz-Situation aufmerksam und bat um eine Überprüfung der bisherigen Planung. Bei 18 geplanten Wohneinheiten würden mit einem Berechnungsfaktor 1,5 allein für die Wohnungen 27 Parkplätze vorgehalten werden müssen. Dazu kämen weitere Parkplätze für Kunden. Also sind weit über 30 Parkplätze erforderlich.

  • Das Ehepaar Kaiser stellte sich als neue Betreiber des Dorfladens an der Hauptstraße vor. Herr Kaiser beschrieb kurz sein Geschäftsmodell. Tobias Terne sagte zu, dass die Entwicklung im Ortskern ("Spargelhof") auf keinen Fall eine Konkurrenzsituation zum neuen Kaufmannsladen werden darf. Die Eröffnung des Kaufmannsladens könne man sich zur Jahreswende vorstellen, so Frau Kaiser. Der Standort solle auf jeden Fall an der Hauptstraße bleiben, da u. a. das Geschäft mit dem Durchgangsverkehr durchaus lukrativ ist. Zuschauer hatten gefragt, ob es nicht die Überlegungen gebe, den Kaufmannsladen in den Ortskern zum Spargelhof (s. o.) zu verlagern.

  • Der Bürgermeister gab bekannt, dass am 19. April ein positiver Bescheid für die Erstellung eines "Mobilitäts- und Verkehrskonzeptes" im Rahmen des Dorfentwicklungsprojektes eingegangen ist. Bis zum 04. Juni soll eine Spezifizierung erfolgen, so dass nach einer öffentlichen Ausschreibung anschließend ein Fachbüro mit der Untersuchung und der Konzepterstellung beginnen kann und somit anschließend den beiden Gemeinden Vorschläge unterbreitet. Beteiligt sind die Arbeitsgruppen "Siedlungsentwicklung" (Sprecher Hans-Jürgen Feindt) sowie "Energie u. Klima" (Sprecher Holger Endres).

  • Die Gemeinde wird für die Bepflanzung einer Ausgleichsfläche zwischen dem Gewerbegebiet "Siedenkamp" und der Hangkamp-Siedlung in Postmoor (ca. 5.700 qm) Pflanzmaterial zur Verfügung stellen. Es sollen Bäume und Büsche u. a. als Schall- und Sichtschutz gepflanzt werden. Die Bürger organisieren die Aktion in Eigenregie. Die Anwohner wollen den NABU als Ratgeber beteiligen.

  • Volker Dammann als Sprecher der AG "Grün u. Wege" berichtete über den erfolgreichen Abschluss des Projektes "Bliedersdorfer Heuweg". Informationsschilder, Tische und Bänke sind aufgestellt.  Er berichtete auch, dass die Fördermittel leider nicht für zwei weitere, erforderliche Hinweisschilder ausgereicht hätten. Ratsherr M. Grau übernahm zur Überraschung aller spontan hierfür die Kosten: "Herr Dammann, bestellen Sie!"

    Volker Dammann ging auch auf Fragen von Zuschauern der Ratssitzung nach dem aufgebrachten Schotterbelag ein. Ein Bürger monierte, dass dieser zu grobkörnig sei und das Gehen - besonders für ältere Menschen - erschweren würde. Die AG will sich jetzt neuen Projekten zuwenden und wird sich am Wochenende im Freien treffen, um Projekt-Ideen zu diskutieren.

  • Hans-Jürgen Feindt als Sprecher der AG "Siedlungsentwicklung" bat um einen "runden Tisch" zum Thema "Erhalt alter Fachwerkhäuser" in Bliedersdorf und in Postmoor. Außerdem soll es vor dem 04. Juni ein Abstimmungsgespräch mit Vertretern des Gemeinderats zum Thema "Mobilitäts- und Verkehrskonzept" geben. Eine Nachfrage nach der Sanierung der Aue-Brücke am Daudiecker Weg ergab:

    - Die Herrichtung des Weges auf der Bliedersdorfer Seite wird nach der Brut- und Setzzeit beginnen

    - Die bisher genannten Kosten beziehen sich vermutlich auf die Herrichtung des Weges und nicht auf das gesamte Sanierungsprojekt

    - Für die Sanierung der Brücke selbst werden noch Voruntersuchungen durchgeführt, um den eigentlichen Handlungsbedarf und letztendlich auch die Gesamtkosten zu ermitteln


Das Stader Tageblatt hatte vorab berichtet: Was die Investoren im Bliedersdorfer Ortskern planen - Horneburg - Stader Tageblatt


Das Stader Tageblatt berichtet aktuell über die Ratssitzung und den Aufstellungsbeschluss: Sie bauen neue Wohnungen in alten Gebäuden - Horneburg - Stader Tageblatt




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